Lammas (01.08.)

Der Name „Lammas“ stammt aus dem Altenglischen und bedeutet „loaf mass“, also Messe oder Feier des Brotes. Man bezeichnet den Lammas auch als einen der ersten Erntetage des Jahres, denn um den 01. August, wenn Lammas traditionell gefeiert wird, wird die so genannte „erste Ernte“ vom Feld eingebracht, die im ersten Korn und in Früchten besteht. In vorchristlicher Zeit feierte man Lammas als eine Art Erntedankfest und buk viel Brot und auch Backwaren in Form von Zöpfen, welche die Ähren des reifen Korns symbolisieren sollten – solche Hefezöpfe, ganz ohne magisches Beiwerk, findet man noch heute in jeder beliebigen Bäckerei, doch ihren Ursprung haben sie als Kultgebäck zu Ehren der Göttin, die alles Korn wachsen und gedeihen lässt. Man schmückte zu Lammas das Haus und den Altarraum mit gelben Stoffen und Tüchern (Gelb ist die Farbe, welche Reife und das Sonnenlicht repräsentiert), stellte Schalen mit Früchten und Korn auf und bereitete ein gutes Mahl und viele Getränke aus Obst, an denen sich die Festteilnehmer erfreuen konnten. Lammas war auch ein Tag, an dem das Orakelsehen eine besondere Bedeutung gewann, denn der ganze Monat August galt bei den Kelten, wie auch schon früher bei den Römern, als ein Monat der Zukunftsschau. Der Monatsname „August“ stammt sogar vom lateinischen Wort „augurare“, in die Zukunft blicken, ab. Alle Orakel und Divinationstechniken standen an Lammas und im ganzen folgenden Monat unter einem guten Stern und unter dem besonderen Schutz der Götter, welche die Menschheit mit Nahrung und Weisheit zu erhalten halfen.


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